Macht – starke Ausprägung
Was treibt dich an, wenn dieses Lebensmotiv bei dir stark ausgeprägt ist?
Abraham Lincoln sagte über die Macht:
„Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.“
Macht kann durchaus positiv für Willen, Stärke, Durchsetzungskraft und Einfluss stehen. Auf der anderen Seite kann sie sich negativ auswirken: Herrschaft, Machtwahn und Machtmissbrauch stehen dann Machtlosigkeit und Ohnmacht gegenüber. Auch beim Lebensmotiv Macht kann die Ausprägung abhängig von der momentanen Situation stärker oder schwächer ausfallen.
Wie wichtig ist es für dich, deinen eigenen Willen durchzusetzen?
Kurz:
Du hast einen starken Antrieb, Einfluss auf andere Menschen oder deine Umgebung auszuüben. Ehrgeizig verfolgst du deine Ziele und übernimmst dazu gern die Führung.
Du hast einen großen Glauben an deine Fähigkeiten und ein hohes Selbstwertgefühl. Du bist sehr engagiert und treibst Dinge voran, um Ergebnisse und ambitionierte Ziele zu erreichen. Deine Durchsetzungsstärke hilft dir dabei. Stets strebst du nach Leistung und Kompetenz und strengst dich dafür sehr an. Verantwortung trägst du gern – auch für andere Menschen. Du möchtest gern die Führung über Themenstellungen übernehmen oder auch über Menschen, z. B. in einer klassisch-hierarchischen Führungsrolle im Job. Weiterkommen in der Karriere ist ein wichtiges Thema.
Die Kehrseite:
Du liebst den Wettbewerb. Dein Ehrgeiz, verbunden mit einem ganz schönen Schuss Perfektion, kann andere manchmal abschrecken – und dich sehr erschöpfen.
Mein Tipp:
Mach dir selbst nicht zu viel Druck, der/die Beste zu sein. Du musst nicht immer 150 Prozent geben, leg ein wenig von deinem Ehrgeiz und deiner Perfektion ab. Deine Ergebnisse werden dann auch noch gut genug sein! Denk nicht nur an Arbeit und Karriere, sondern auch an Familie, Freunde und Freizeit. Achte auf gesunde Verhaltensweisen (genug Schlaf, Bewegung, Nahrung). Powerst du dich zu sehr aus und vergisst Pausen und Ausgleich zur Arbeit, drohen Überarbeitung, Burnout oder Depression.
Deine Chefs werden dich für dein Involvement und Verantwortungsbewusstsein lieben! Verliere das Wesentliche nicht aus den Augen, setz dir aber gleichzeitig realistische, erreichbare Ziele. Denk in kleinen Schritten und ruhe dich auch mal auf Teilerfolgen aus. Akzeptiere, dass auch Scheitern zum Karriereweg gehört.
Bei allem Spaß am Wettbewerb: Bleib fair, freundlich, empathisch und teamfähig. Hab Geduld mit anderen, lass auch sie zu Wort kommen, „überfahre“ sie nicht. Auch und gerade als Führungskraft. Sein ein echter Leader, dann bist du ein tolles Vorbild, dem alle begeistert und ganz ohne Machtausübung folgen!
Macht – schwache Ausprägung
Was treibt dich an, wenn dieses Lebensmotiv bei dir schwach ausgeprägt ist?
Für dich und deine Handlungen trägst du gern die Verantwortung. Einfluss zu nehmen oder andere zu beeinflussen ist jedoch nicht so dein Ding. Du hältst dich daher mit Ratschlägen zurück und folgst dem Motto
„Die Verantwortung für sich selbst ist die Wurzel jeder Verantwortung.“ (Mengzi/Ment-Tse)
Führungsverantwortung übernimmst du lieber nicht. Du achtest auf dich und deinen eigenen Bereich. Es gelingt dir oft, eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu halten.
Kurz:
Anderen Menschen überlässt du selbst, ihren Weg und ihre Möglichkeiten zu finden. Du möchtest keine Entscheidungen fällen, die andere Menschen betreffen, oder sie mit Ratschlägen beeinflussen.
Die Kehrseite:
Mit etwas mehr Selbstvertrauen und „Drive“ könntest du manchmal bessere Ergebnisse erzielen.
Mein Tipp:
Arbeite an kontinuierlichen Zielen, komm auf den Punkt und fokussiere dich darauf. Verliere nicht deine Motivation. Sorge dafür, dass deine Vorsätze und Vorhaben nicht von Kritik untergraben werden. Gehe durch Schwierigkeiten hindurch. Wenn du dein Selbstvertrauen stärkst, kannst du auch bessere Ergebnisse erwarten.
„Wenn der Mensch sich etwas vornimmt so ist ihm mehr möglich, als er glaubt“, sagte schon Johann Pestalozzi. Behalte deine eigentlichen Ziele im Auge und nimm dein Leben selbst in die Hand. Denn wer seine Träume leben möchte, darf nicht die anderer träumen!
Mit allzu viel Druck solltest du allerdings nicht lernen oder arbeiten. Teile bei einem großen Pensum den Stoff in kleinere Einheiten, die leicht zu bewältigen sind. Plane mehr, geh strukturiert und organisiert vor. Gleichzeitig solltest du für ausreichend Freizeitausgleich sorgen.
Gelegentlich kannst du anderen ruhig einen Ratschlag geben. Schildert dir jemand ein Problem oder eine große Sorge und du könntest ihm helfen, warum nicht? Vielleicht freut er sich über einen Rat von dir oder erwartet ihn sogar – es steht ihm ja frei, deinen Denkanstoß zu befolgen. Betrachte es als Hilfestellung und nicht als Beeinflussung.
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